Ich sag ja immer: ich habe den tollsten Job der Welt. Und ich höre das oft auch von Bekannten: "Hey, das ist super, was du machst. Ich kenne das, ich mache ja auch Ebay." Von Freunden, die mich gut kennen, höre ich das so eigentlich nie. Warum nicht? Weil sie wirklich sehen, was ich mache.
Aber hey, stimmt es denn nicht? Ich liege gerade hier ganz bequem und entspannt auf dem Balkon auf meiner Lieblingsliege in der Sonne. Den Laptop auf dem Schoß und schreibe euch was. Dazwischen schaue ich immer mal wieder nach, was bei Ebay oder in diversen Kleinanzeigenportalen neu eingestellt wurde oder ob mir jemand per Email ein spannendes Angebot gemacht hat. Voll gechillt, oder?
Für mich schon :-) Weil ich das liebe, was ich mache. Wenn ich aber von all den Aufgaben rund um einen Onlineshop erzähle, dann finden die meisten das gar nicht mehr so gechillt. Ich bin nämlich gestern spät ins Bett, weil ich bis 23 Uhr noch am Computer Emails beantwortet und das neu angekommene Geschirr Castellina eingestellt habe. Heute morgen bin ich aufgestanden und habe wieder - mit der ersten Tasse Kaffee in der Hand - meine Mails gecheckt. Und das sind wirklich einige :-) Danach habe ich mir ein anderthalbstündiges Video zum Thema Onlinemarketing angeschaut. Warum? Weil sich die Tassen und Teller nicht von alleine verkaufen. Schaut mal bei Ebay oder bei Amazon oder bei Google nach. Es gibt so viele Artikel von Wildrose (als Beispiel). Wie mache ich es, dass der Interessent beim Suchen den Porzellankeller findet? Wie kann ich erreichen, dass er meine Produkte sieht und nicht die der anderen Porzellanshops? Und wie kann ich ihm noch zusätzlich vermitteln, dass es sich hier um einen seriösen Shop handelt, zu dem man Vertrauen haben kann, weil ihm die Kundenzufriedenheit tatsächlich am Herzen liegt? Dazu braucht man viel Wissen und das muss man sich erst mal aneignen. Ja, manchmal ist das wirklich anstrengend. Obwohl ich schon x Bücher durchgearbeitet habe und y Videos dazu geschaut habe und z Kurse dazu gemacht habe. Es gibt immer wieder neue Strategien und Möglichkeiten.
Ach ja, und während ich dann so gechillt hier auf meinem Balkon liege, das Video sehe und schreibe, fällt mir auf: hey, wir haben heute einen Feiertag. Eigentlich hätte ich heute "frei". Andere Menschen haben tatsächlich arbeits-frei und genau jetzt die Zeit, im Internet nach ihrem Geschirr zu suchen. Was heißt das für mich? Ich bin da, wenn sie Fragen haben. Es frustriert einfach, wenn man etwas wissen will und erst nach fünf Tagen eine Antwort bekommt. Deshalb sind Wochenenden und Feiertage genau die Zeiten, an denen ich wirklich präsent sein möchte. Andere Shops haben dann geschlossen - was ja auch durchaus in Ordnung ist. Mein Anspruch an mich ist ein anderer . ich verkaufe ja auch keine Kaffeemaschinen, wie ich immer so schön vergleiche. Ich verkaufe WERT-volles Geschirr. Geschirr, das für seine Besitzer einen WERT hat. Und für mich auch.
Guten (späten) Morgen,
was mir bei meinem morgendlichen Rundgang bei Facebook immer so auffällt:
es werden persönliche Meinungen, Befürchtungen, Ängste und Vermutungen als absolute Wahrheit gepostet.
Und wehe, das Gegenüber teilt diese Ansicht nicht. Dann ist derjenige halt doof, ignorant, misstrauisch, nicht genug misstrauisch, hat einen Aluhut auf oder ist ein Gutmensch. Es werden "Beweise" für die eigene Meinung gesucht, indem man sich so viele Veröffentlichungen durchliest oder anhört, bis man die gefunden hat, die möglichst gut mit dem übereinstimmt, was man selbst beweisen will. Und das kloppt man dem anderen (dem Unvernünftigen) dann so lange über den Schädel, bis der sich dann ausreichend angegriffen fühlt, um sich ebenfalls zoffen zu wollen.
Ich kann dazu nichts sagen. Auch wenn ich eine eigene Meinung habe, ich bin weder Arzt, noch Lungenexperte oder Virologe. "Nur" Psychologin und Online-Händlerin. Deshalb vertrete ich meine Meinung auch nur im Bekannten- und Familienkreis, wenn danach gefragt wird.
WAS ich aber weiß, ist: so eine Aussage wie "Ihr im Onlinehandel habt es ja gut. Ihr habt ja weiterhin gute Umsätze" ist Quatsch - wie fast alles, was verallgemeinert wird.
Ich habe in der letzten Zeit versucht, einfach mal darauf aufmerksam zu machen, dass hinter einem Einkauf im Internet auch Menschen stecken. Menschen, die irgendwann mal eine Geschäftsidee hatten und sich keinen Laden gemietet haben, sondern aus verschiedensten Gründen für die Eröffnung eines Onlineshop´s entschieden haben. Bei mir war es die Vereinbarkeit von kleinen Kindern und Beruf. Keine festen Öffnungszeiten. Flexible Arbeitszeiten - auch wenn das oft Nachtschichten und seit 19 Jahren auch Arbeiten am Wochenende bedeutet. Auch wenn die Kunden gefühlt "bei Amazon" kaufen, stecken da auch kleinere Shops dahinter. Powerseller bei Ebay muss kein Millionen-Euro-Händler sein. Und auch die Shops im Internet - ihr wisst ja: "Ihr kauft nicht im Internet, sondern bei Menschen ein".
Uns Onlinehändlern wird aktuell kein Laden geschlossen, aber die Menschen kaufen weniger bzw anders ein. Wer zu Hamsterkäufen neigt, der wird sich keine Kaffeetassen vom guten Geschirr aussuchen, sondern Nudeln und Klopapier. Wenn Kurzarbeit angekündigt wird, kauft man sich nicht unbedingt die große Auflaufform von Villeroy & Boch, die man schon immer mal haben wollte. Und Menschen, die Angst haben und/oder nicht mehr wissen, wie es weiter geht, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine 400 Euro in neues Geschirr investieren.
Wir Händler haben aber auch unsere Fixkosten. Wir müssen unsere Ware irgendwo lagern, Steuern bezahlen, brauchen Computer, Drucker, Verpackungsmaterialien, Steuerberater, Kranken- und Rentenversicherung. Und ein Teil von uns hat auch Mitarbeiter. Mitarbeiter, denen wir gerne weiterhin ihren kompletten Lohn ausbezahlen wollen statt Kurzarbeit anzumelden. Mitarbeiter, für die wir auch Sozialabgaben bezahlen müssen. Wenn wir all diese Kosten bezahlt haben - und erst dann - haben wir Geld "übrig", um zu investieren. Denn wenn wir nichts einkaufen - richtig - dann können wir auch nichts verkaufen. Wir reden hier noch nicht von einem Gewinn. Sondern "nur" von Kosten bezahlen und Lager auffüllen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir noch kein Essen im Kühlschrank und keine Kleidung für unsere Kinder gekauft. Sondern einfach nur unsere Ausgaben bezahlt.
Gerne würde ich euch zum Nachdenken anregen. Ich finde diese Krise für die Ladenlokale wirklich furchtbar schlimm. Ich befürchte, dass viele der mit so viel Liebe geführten Läden nicht mehr aufmachen. Ich hoffe aber auch, dass möglichst viele Händler wenigstens eine Zeitlang auf Online umstellen können. Neue Wege finden. Ideen haben und umsetzen. Voller Zuversicht und Optimismus das Beste aus der aktuellen Lage machen. In jeder Krise steckt auch eine Chance. Unterstützt deshalb sowohl die Ladenlokale (und Handwerker und Dienstleister) als auch den Onlinehandel. Denkt nicht einfach "Ach, der oder die hat ja genug", sondern hinterfragt das alles. Wenn WIR weiterhin Umsatz machen, dann können wir unsere Einnahmen auch an die Unternehmen weitergeben, bei denen WIR einkaufen.
#gemeinsamsindwirstark
Alles Liebe, Gabi
Hallo lieber Privatverkäufer von Porzellan,
vielen lieben Dank für Ihre Anfrage. Ich freue mich, dass Sie den Porzellankeller in den Weiten des Internets gefunden haben.
Aktuell werden wir wirklich überrollt von unzähligen Emails und Anrufen, ob wir auch Geschirr ankaufen. Wahnsinn, was da alles an wunderschönem Porzellan weitergegeben wird.
Sie möchten natürlich gerne von mir wissen, was ich für ihr Geschirr bezahlen würde. Und da fangen die MIßverständnisse an, die ich gerne aus der Welt schaffen würde.
Der Preis, der bei Ebay recherchiert wurde, ist NICHT der Preis, den ein Händler dafür bezahlen kann. Das wissen die meisten Privatverkäufer auch, aber leider nicht, wie viele Kosten tatsächlich anfallen.
Übrigens: der Preis, der aktuell bei Ebay steht, ist oft nicht der Preis, der tatsächlich erreicht wird. Manche Artikel werden genau zu diesem Preis monatelang nicht verkauft. Eine bessere Recherche ist möglich,
wenn man den tatsächlich erreichten Preis bei Ebay als Grundlage nimmt (siehe Ebay-verkaufte Artikel).
Jetzt nehmen wir einfach mal hypothetisch ein Porzellanservice mit 100 Teilen, das laut Recherche (angeblich) für 1000 Euro verkauft werden kann. Der Verkäufer möchte 500 Euro dafür haben und ist der Meinung,
dass das ein richtig guter Preis ist und jeder Händler, der weniger bezahlen will, ist ein gieriger Halsabschneider, denn er hat ja fast 500 Euro Gewinn!
Okay, rechnen wir das mal durch. An Umsatzsteuer fallen 80 Euro an, an Ebay-Gebühren (ich verkaufe immer noch am meisten über Ebay) 110 Euro und an Paypal noch mal 25 Euro. Damit wäre dann der Gewinn schon auf 285 Euro geschrumpft.
Sagen wir mal, dass im Durchschnitt jeder Käufer 3 Artikel kauft und somit 33 Pakete gepackt werden müssen. Meine MItarbeiterin schafft ungefähr 4 bis 5 Pakete in der Stunde (Paketscheine müssen auch noch ausgedruckt werden) und bekommt somit mindestens 80 Euro für´s Verpacken. Meine Virtuelle Assistentin bekommt für´s Einstellen der einzelnen Artikel (ohne Fotografieren) ungefähr noch mal 50 Euro. Somit sind von den 500 Euro Gewinn nur noch 155 Euro übrig. Davon gehen dann noch die Kosten ab. Das wären dann: die monatlichen Kosten für meinen Ebay-Shop, meinen Amazon-Shop und meinen Strato-Shop, Computer, Drucker, Patronen, Büroartikel, Beiträge zu verschiedenen Vereinen wie zum Beispiel dem Händlerbund, Fortbildungskosten, Kosten für Google-Werbung, Facebook-Werbung und Email-Marketing, Flyer, Visitenkarten, Firmenwagen, Raumkosten, Strom, Wasser und Heizung, Soziale Aufwendunge, eigene Krankenversicherung, Buchhaltung, Steuerberater, Homepage, Internet, Telefon und Handy.
Einiges habe ich bestimmt vergessen, anderes wollte ich nicht preisgeben. Alles in allem deckt der Gewinn von 285 Euro natürlich nicht annähernd die Höhe der Kosten (anteilsmäßig).
Und somit sind wir auch noch bei ein paar anderen Problemchen. Denn das Geschirr muss ja irgendwie auch zu mir gelangen. Entweder kostet das richtig viel Versand bei 100 Teilen oder Fahrtkosten / wertvolle Zeit. Dabei ist es natürlich immer ein Risiko, ob beim Versenden wirklich alle Teile heil hier ankommen - ich habe Pakete, da hat es noch nicht mal die Hälfte geschafft. An manchen (sehr frustrierenden) Tagen kommen fünf bis sechs Pakete mit Scherben an. Nein, kein Versandunternehmen der Welt bezahlt den Schaden, wenn nicht richtig verpackt wurde. Wäre es aber richtig verpackt worden, wäre es auch nicht kaputt gegangen. Lapidare Antwort der Versender: Geht mich nichts an, war privat.
Und.... ich bin hier bei dieser Beispielsrechnung davon ausgegangen, dass alle Teile direkt verkauft werden, was aber niemals der Fall ist. Denn einige Artikel verkaufen sich quasi sofort - wie Tassen und Speiseteller - während andere nach Monaten noch auf einen Zufallstreffer warten, wie Kaffeekannen und Saucieren. Und... es gibt Service, die verkaufen sich gut, und welche, die warten lange im Regal auf ihre Sammler.
Damit wollte ich jetzt nicht meine angebotenen Preise rechtfertigen, sondern lediglich mal erklären, dass ein Händler, also ein Unternehmer, so kalkulieren muss, dass am Ende des Monates ein Plus rauskommt :-)
Newsletter - diese nervende Dauerbeschallung mit Emails, die niemand braucht und die man immer schnell wegklickt?
Dabei gibt es jetzt doch den Porzellanletter für alle Sammler und Porzellanliebhaber.
Ja, denk ich manchmal ehrlich gesagt auch. Ich habe die Newsletter von allen möglichen Geschirrgeschäften abonniert und ärgere mich über zwei Dinge:
1. interessiert mich das nie so richtig, was in vielen bunten Farben und mit dicken, fetten Großbuchstaben angepriesen wird.
Denn wie ich immer sage: wer Summerday daheim hat, dem ist es egal, ob Wildrose im Angebot ist.
2. mich nervt es so richtig richtig richtig, wenn ich mich über einen fetten Gutschein freue, mir alles Mögliche und Unmögliche in den Warenkorb lege und dann an der Kasse feststelle: so ein MIst, ich muss mindestens für x Euro einkaufen, um den Rabatt zu bekommen.
Für das zweite Problem hatte ich ja schnell eine Lösung: im Porzellankeller gibt es einfach keinen Mindestbestellwert. Punkt. 10% sind 10%. Ich finde, das ist einfach wichtig für das Vertrauen des Kunden.
An dem ersten Problem hatte ich länger zu knabbern. Aber jetzt endlich kann mir jeder Kunde sein Lieblingsgeschirr angeben und er bekommt nur dann von mir eine Email, wenn ich DAVON neue Artikel reinbekommen habe - und nicht etwas komplett anderes. Natürlich funktioniert das auch mit mehreren Servicen. Viele von euch haben ja Geschirr "für jeden Tag" und Geschirr für "Sonn- und Feiertage", für den Sommer ein besonderes Geschirr, für den Balkon oder für die Ferienwohnung.
Was ihr auch wissen müsst:
- wir werden eure Emailadresse selbstverständlich niemals weitergeben
- unsere Datenschutzerklärung findet ihr auf jeder Seite im Porzellankeller ganz unten (einfach draufklicken)
- und selbstverständlich könnt ihr euch jederzeit auch wieder austragen. Gar kein Problem und ich bin auch nicht sauer. Versprochen :-)
Also für die, die es jetzt ausprobieren wollen, hier ist der Link dafür: unser Porzellanletter.
Meine Vision, die mich treibt, die mich morgens an die Arbeit ruft und die mir am Wochenende noch Ideen schickt, die sofort umgesetzt werden müssen, ist der Wunsch, anderen Menschen eine Freude zu machen, indem ich Ihnen helfe, ihr geliebtes Geschirr wieder zu vervollständigen oder zu erweitern. Sonst - so mein Lieblingsspruch - könnte ich ja auch Kaffeemaschinen verkaufen. Da bekommt man die Artikel schon fertig verpackt geliefert, kann sich den Gewinn ausrechnen und jederzeit nachbestellen, wenn das Lager leer ist. Bei uns ist es etwas komplizierter. Wir müssen SUCHEN und bekommen trotzdem nicht das rein, was wir gerne möchten. Oder zumindest nicht zu dem Preis, der für uns noch vertretbar ist, um auch unseren Kunden einen vernünftigen Preis bieten zu können. Wir scannen eigentlich permanent das Internet nach Schnäppchen ab, fahren auf Flohmärkte und in Antikläden, telefonieren mit Privat-Verkäufern und werten Angebot aus, die uns auf allen Kanälen erreichen. Aber es macht solchen Spaß und wir freuen uns so sehr mit jedem Kunden, der sein Geschirr wieder vollständig daheim im Schrank hat. Viele wissen ja noch gar nicht, dass man die ausgelaufenen Serien immer noch im Internet bekommt. Wenn wir dann solch eine liebe Email bekommen wie von dieser zufriedenen Kundin, dann hat sich für uns unsere Arbeit gelohnt:
"Liebe Gabi, soeben Tassen heil bei mir gelandet! Meine Freude ist groß,denn ich dachte schon ich Müßte den Rest des Services entsorgen, denn mit 1 Tasse wäre es uninteressant geworden.
Jetzt bin ich wieder glücklich(Dank deines Porzellankellers) denn ich hänge an meinem Service was mich schon seit 40 Jahren begleitet.
Dir und deiner Familie wünsche ich schon mal ein FROHES OSTERFEST und weiterhin viel Erfolg für dein Unternehmen.Nochmals,hab Dank . Ganz liebe Grüße Monlu"